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Eine arme Kirche für die Armen

Spannender Vortragsabend mit Hans Schelkshorn

„Die Versuchung zur Weltbeherrschung wird bereits in der Versuchungsszene Jesu als eine Idee des Teufels bezeichnet“, stellt Hans Schelkshorn im 2. Teil der Vortragsreihe zur Zukunft des Christentums in Europa fest.

Der prophetische Auftrag des Christentums setzt sich in der Sozialkritik der alttestamentlichen Propheten fort. Vielfach wurde dieser Auftrag in der Geschichte zurückgedrängt. Die Kirche zeigte sich vielfach als Komplizin der Mächtigen. Besonders erfahrbar wurde das in der Zeit des Kolonialismus und in der Neuzeit durch die enge Verbindung mit den staatlichen Systemen.  Die Entwicklung einer „Reichstheologie“ im 15./16. Jahrhundert wurde vom Gedanken geleitet, dass alle Völker durch ein christliches Weltreich zu versklaven seien. Bartolomé de la Casas, Dominikanermissionar in Lateinamerika, erkannte im Lauf seines Lebens diese Fehlleitung und kritisierte in der Folge das Herrschaftssystem heftig.

Der prophetische Auftrag der Kirche wurde z.B. auch in der Schule von Salamanca wieder spürbar in der die Idee eines Völkerrechts mit der Forderung eines allgemeinen Migrations- und Niederlassungsrechts als christliche Völkerrechtshaltung formuliert wurde.

Papst Franziskus: „Ich wünsche mir eine arme Kirche für die Armen“. Der prophetische Auftrag des Christentums wird mit Papst Franziskus, getragen auch von der lateinamerikanischen Theologie der Befreiung eingefordert. Ihr Platz ist nicht, Komplizin der Mächtigen zu sein. Gotteserfahrung in den Armen ist das prophetische Potential des Christentums.

 

3. Abend: Das Christentum und die Vielfalt von Religionen

Die Christ:innen der Zukunft werden sich im Dialog anderen Religionen öffnen oder durch religiöse Arroganz verarmen.

Fr 15.12.2023, 19.00 Uhr, hiphaus und online

Anmeldung: kbw@dsp.at

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