Meditationsraum

Der Meditationsraum vor der Kapelle im Bildungshaus St. Hippolyt ist in schlichtem Weiß gehalten. Bewusst bleibt er leer von Schmuck und Bildern. Nichts soll bei der Konzentration auf das Wesentliche ablenken.

Gleichzeitig birgt der Raum eine schlichte Symbolik, die an die jüdisch-christliche Bedeutung von Zahlen angelehnt ist:

Sieben Nischen (inklusive der zurück gesetzten Wand an der Stirnseite) gliedern den Raum. Die Zahl Sieben steht für „eine runde Sache“, für die Erschaffung der Welt. Sie findet sich z.B. im Rhythmus der Woche in der Anzahl der Tage wieder.

Acht Säulen tragen die Decke. Die Zahl Acht steht für Auferstehung und neues Leben. Mit dem achten Tag beginnt die neue Woche. Der Neubeginn markiert die neue Zeit des Heils, das von Gott kommt.

Zwölf Wandstrahler bringen Licht. Die Zahl Zwölf ergibt sich als Multiplikation von der Drei, die für das Vollkommene, Göttliche steht (Dreifaltigkeit), mit der Vier, die das Irdische, Geschaffene abbildet (Paradiesströme, Himmelsrichtungen). Zwölf Stämme Israels, zwölf Apostel – die Zwölf erinnert an das Wirken Gottes in der Welt.

Die Strahler leuchten in zwei Richtungen, nach oben und nach unten. Die Zwei zeigt die Polarität, die wir in der Welt vorfinden: Nordpol – Südpol, Männlich – Weiblich, Gut – Böse.

Die große Rundleuchte in der Mitte ist eine, um die sich sozusagen alles dreht. Gott ist universelle Einheit, Quelle und Ziel zugleich.

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