Elisabeth Bala: Die Entdeckung des Ich
Er und Sie. Sie und Ich.
Am Anfang war das Wort.
Er war. Sie wurde. Ich werde.
(Es werde Ich. Ich werde sein.)
2007, anlässlich des 8oo. Jahrestages der Hl. Elisabeth, wurde Elisabeth Bala aufgrund ihres Vornamens vom Bildungshaus St. Hippolyt zur Teilnahme an der Ausstellung „Elisabeth hoch 2“ eingeladen. Zwei 2007 entstandenen Motive „Du wenn ich Dich wäre“/„Du ich bin Dich“ waren die Initialzündung zu der Serie „Die Entdeckung des Ich“, 2012.
Die Bilder, 11 Fotoarbeiten, digital gedruckt, sind mit den 8 Personalpronomen überlagert, gewissermaßen eine Wortserie. Die Worte verleihen den Abbildungen von ein und derselben Person Hinweise zu unterschiedlichen Personifizierungen („Entdeckung des Ich“ im doppelten Sinn). In der Eigentümlichkeit ihres Klangs haben sie mit sprachlicher Überlieferung zu tun. Die Bilder verrätseln und enträtseln und wecken Erinnerungen an Figuren aus dem Fundus bekannter weiblicher Rollen.
3 Motive entstanden 2004, ursprünglich zum Thema „unbefleckte Empfängnis“. Ziel war, die bildhafte Umsetzung sprachlicher Begriffe wie „senden, empfangen, hören, sehen“: Er sendet (unerkannt). Sie empfängt (unbefleckt).
Ergänzt wird die Serie durch Ölbilder, Aquarelle, Siebdrucke und der Textilarbeit „Das Bild – Die Wirklichkeit ist eine Blamage“.
Künstlerin:
Elisabeth Bala
geboren in Wien, lebt in Nürnberg und in der Steiermark
1965-69 Universität für angewandte Kunst, Wien
1969-74 Akademie der Bildenden Künste, Nürnberg
arbeitet in Bereichen der freien und der angewandten Kunst
Ausstellungstätigkeit seit 1969
http://bala-art.com/