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Oma und Opa – neue Rollenbilder | unser hipCAFE mit Auguste Reichel

Wir freuen uns sehr über die zahlreichen Teilnehmer*innen, die unserer Einladung gefolgt sind! Das hipCAFE für Senior*innen – unser besonderes Frühstücksformat mit körperlicher und geistiger Nahrung – widmete sich an diesem Vormittag den sich wandelnden Rollenbildern von Großmütter und Großvätern.

Auguste Reichel MAS, MSc, Autorin, führte mit einem Überblick und Leseproben aus ihrem Buch „Aber Großmutter, warum?“ ins Thema ein. Anschließend lud sie ein, sich über die eigene Biographie/das eigene Sein anhand von Fragen auseinanderzusetzen und die Unterschiede zu Erinnerungen an Großmütter/-vätern zu beleuchten.

Die Autorin schreibt, auf Grund ihrer eigenen Person, im Buch über die Sicht der Großmütter – diese weibliche Form meint aber alle Geschlechter und Großväter sind ebenfalls herzlich zur Auseinandersetzung eingeladen bzw sind ebenfalls mitgemeint.

 

Die Rolle der Großmutter ist heute keine selbstverständliche Fortsetzung der Mutterrolle. Die Unterschiede zu den Großmüttern der (Nach-)Kriegsgeneration sind enorm: die Lebenszeit, die nach der Erwerbstätigkeit gestaltet werden will, hat sich relevant verlängert und verändert. Ebenso die Frage der - mitten im Leben stehenden Neo-Senior*innen - nach den Aktivitäten und Inhalten, denen sie sich in den nächsten Jahrzehnten widmen möchten. Es ist nicht mehr selbstverständlich, die komplette Vakanz in der Betreuung von Enkel*innen zu füllen. Wer bin ich als Großmutter? Wie will ich denn sein? Die Rollenbilder der Beteiligten sollen und müssen abgeglichen und geklärt werden.

 

Das Buch „Aber Großmutter, warum?“ ist ein DENKmal an eine Generation von Frauen, deren Lebensgeschichten und Gefühle nicht unsichtbar verloren gehen dürfen. Die nachdrückliche Einladung und die Aufforderung unserer Referentin Auguste Reichel ist es, die eigene Geschichte zu wert zu schätzen und zu erzählen. Mündlich, wenn die nächste Generation aufmerksam zuhört – schriftlich, wenn das Interesse anderer gerade fehlt. Jede*r ist einzigartig – jede Geschichte ist einzigartig – jede Geschichte ist es Wert,  für die Nachwelt aufgehoben zu sein! 

Die Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle, dem eigenen Rollenbild, die Wertschätzung sich selbst gegenüber ebenso wie den eigenen Erinnerungen – inklusive schwerer Lebenszeiten – hilft es, die eigene Geschichte anzunehmen und gut zu integrieren.

Ebenfalls möchte das Buch ein DANKmal an die vielen großartigen Frauen und Geschichten sein, die das Leben vieler von uns bereits von der frühen Kindheit an prägten.

 

Zum Buch: „Aber Großmutter, warum…?

„Sie war immer beschäftigt, in der Küche beim Schupfnudeln machen, bei den Hühnern, beim Kreuzworträtsel lösen.“ Oder: „Sie trug in meiner Kindheit stets Stöckelschuhe, egal was wir unternommen haben“. Die Rolle der Großmutter hat sich seit dem 19.Jahrhundert sehr verändert, das zeigt sich in Geschichten. In diesem Buch erzählen erwachsene Enkel*innen über ihre Großmütter, die zwischen 1870 und 1940 geboren wurden. Sie berichten von den damaligen gesellschaftlichen Umständen, so werden die Unterschiede zu den heutigen Großmüttern sichtbar. Haben sich Großmütter immer bereitwillig dem unerreichbaren Mutterideal angepasst? Oder haben sie neue Wege aufgezeigt? Füllen Großmütter nur die Betreuungslücken in Familien? Fragen über Familienstrukturen, Kinderbetreuung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden aufgeworfen. Erinnern, erzählen und verstehen sind wichtige Schritte in der Psychotherapie und im autobiografischen Schreiben. Die Themen werden mit besinnlichen und sachlichen Texten gestaltet. Es ist ein Denkmal für Großmütter und ein Anstoß, die eigene Position und die persönliche Geschichte zu reflektieren und mitzuteilen.

ISBN: 978-3-99139-210-1

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